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BeitragVerfasst: 23.09.2009 01:46  Titel: Car-Hifi-Grundlagen
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Admin A.D.
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Nabend!
Ich hab mir gedacht das ich hier mal die häufigsten Grundfragen zusammentrage, welche mir am häufigsten im Forum aufgefallen sind und mir immerwieder per pm gestellt werden, damit nicht ewig die gleichen Threads eröffnet werden obwohl die Suche dann gleich ein Ergebniss ausspuckt!

Bevor ihr einen Thread eröffnet lest euch das hier bitte kurz durch und macht euch Gedanken was ihr schon habt, was ihr später haben wollt, was euer Budget ist, und in welche Musikrichtung das Ganze gehen soll.
Es erspart euch Wartezeit, und den antwortenden Usern den Stress immer die gleichen Fragen zu stellen.


Das alles ist kein Faktum sondern meine Meinung und Erfahrung.
Ins Detail gehe ich hier auch nicht. Das kann in den Anhängen nachgelesen werden oder erfragt werden.
Hier geht es rein um Verständnisfragen, welche meist aufkommen.

Rote Texte sind verlinkungen zu anderen Pages und Tutorials

Blaue Texte sind Tools oder sonstige herunterladbare Dateien.

Der Strom
Bevor ihr euch Gedanken macht was ihr denn da einbauen wollt, solltet ihr euch im klaren sein, das eure neue Anlage euch ein wenig mehr Benzin kostet. Erstens im Gewicht und zweitens von der Leistung her.
Habt ihr also eine leistungshungrige Anlage, verbraucht ihr auch mehr Benzin, da eure Lichtmaschine(Lima) mehr arbeiten muss.

Eine gute Stromversorgung ist unumlässlich bei einer guten Hifi Anlage.
Mit einer standart Blei/Säure Batterie kommt ihr meist nicht weit und habt meist Defizite wie Lichtflackern oder Ausfälle der Komponenten.

Hier habt ihr einen Kabelrechner um den Strom und die benötigte Kabeldicke zu berechnen (danke an Baggi):

Strom & Kabel Rechner

Genaueres dazu findet ihr in einem Komplettguide am Ende dieses FAQs.


Kleine Tipps am Rande: Wenn ihr die Masseverbindung der Batterie zur Karosse verstärkt, freut sich eure Anlage.
Ebenso freut sie und die Batterie sich, wenn man die Zuleitung der LIMA zur Batterie auf 25-35mm² verstärkt.


Die Verkabelung
Da bei unserem MX die Stromleitungen auf der Fahrerseite liegen, bleiben wir bei unserer Kabelverlegung gleich.
Also Strom(ggf. Masse), und das Remotekabel schön auf der Fahrerseite verlegt.
Alles was Sound angeht, kommt dann auf die Beifahrerseite (LS Kabel, Cinch, Optische und sonstige Soundspezifische Kabel).
Falls ihr ein Cinchkabel mit Remoteleitung in der Mitte habt, nutzt es bitte nicht, oder trennt das Kabel raus. Selbst das kann zu einem Störgeräusch führen.

Das Radio (HeadUnit (HU))
Hier müsst ihr euch belesen und nicht blind auf Fakten schauen!
Wenn ihr dann wisst was LZK(LaufZeitKorrektur) oder ein ParaEQ bewirken kann, und das es enorm hilfreich im Auto ist, werdet ihr schnell von den billigen HU´s wegkommen und wert auf Qualität legen.
Um so höherwertig eure Anlage ist /wird, um so wichtiger is das Abspielgerät. Kommt hier kein gutes Signal, kann der Rest der Anlage auch nichts gutes wiedergeben. Bei MP3s werdet ihr es merken, und auch das es heutzutage leider wenige gute qualitäts CD´s gibt.
Haltet euch an Marken wie
Clarion oder Pioneer.
JVC wird immer attraktiver und Alpine baut immer mehr ab, oder man muss sich teure Zusatzprozessoren kaufen, damit sie mit der Konkurrenz mithalten können. Vom Klang her ist es ok, aber Preisleistung ist nicht gerechtfertigt.
Zur Zeit unschlagbar ist das Clarion 788rusb. In der Bedienung ungewöhnlich aber im Klang und den Einstellungsmöglichkeiten unangefochten in der Preisklasse.

Update: Alternative ist das Pioneer P88RS-II


Wem Design&Multimediafunktionen eine wichtige Rolle spielen, muss sich dann entscheiden was ihm wichtiger ist, oder Kompromisse treffen.


Frequenzweichen
Frequenzweichen haben zwei wesentliche Funktionen:

- Aufteilen des Eingangssignals auf die einzelnen Wege
- ggf. Frequenzganglinearisierung / Pegelanpassung mit zusätzlichen
Widerständen

Eine Frequenzweiche teilt ein verschiedene Frequenzen enthaltendes elektrisches Signal auf zwei oder mehr Ausgänge auf, an denen jeweils unterschiedliche Teile (Frequenzbänder) des gesamten ursprünglichen Frequenzspektrums austreten.
Bei den Lautsprechern findet ihr beispiel Frequenzen, in die eine Frequenzweiche aufteilen kann.

LautSprecher (LS) Infos

Hier eine kurze Info über die LS und deren grobe Frequenzbereiche (je nach technischnen Daten des LS variabel):


Es gibt grundsätzlich

Hochtöner (2.5Khz-~)
Mitteltöner (500Hz-3Khz)
Tiefmitteltöner (80Hz-2,5Khz)
Subwoofer(20Hz-80Hz)

Es gibt auch andere LS wie z.B. Breitbänder, welche mehrere Frequenzbänder abdecken aber dann meist in spezielle Konzepte eingearbeitet werden müssen.

LautSprecher (LS) einbauen
Der MX3 hat vorne wie hinten 16,5cm Standartöffungen zum verbauen der Lautsprecher.
Vorn muss man sich meist Löcher bohren, oder besser Adapterringe aus MDF, Aluminium oder sonstigem harten Material anfertigen(um so schwerer um so besser), da nur 3 Löcher in den Werkslautsprechern in Dreiecksform vorhanden sind.
Diese Aufnahmen und der Verbau der LS darauf, bestimmt meist wie euer LS sich später im Bassbereich geben wird!
Ist er schön fest verbaut, und vibriert nicht bei Bässen, kann er um so genauer und kontrollierter seinen Job tuen.
Ist er das nicht, wird der klang unsauber, weil der ls selber schwingt und nicht die Töne so wiedergibt wie er das gern möchte.

Die hinteren LS würde ich sofort verbannen und höchstens durch 10cm Koax LS ersetzen. Alleine aus dem Grund das die Bühne vorne spielt und nicht hinter euch.
Mit diesen 10er LS kann man allerdings das Radio spielen lassen, da sie meist einen hohen Wirkungsgrad (DB/M) haben, wollen sie nicht soviel Leistung sehen um "laut" werden zu können.
Sie können als Unterstützung zum Raumklang genutzt werden, oder wie bei mir, für hintere Beifahrer.

Das Frontsystem ist der hauptsächliche "Klangwiedergeber" in eurer Anlage.
Also spart nicht daran!

Bevor ihr die Lautsprecher einbaut könnt ihr euch das hier anschauen:
LS Einbauorte & Ausrichtungen


Wie man die LS verbauen kann, könnt ihr hier nachlesen

Stitchs Einbaututorial


Hier ist die Dämmung schon ein wenig kostenintensiver, aber auch fast unschlagbar vom Sounderlebniss hinterher

Dämmungstutorial



Nun zum Lieblingslautsprecher Subwoofer.
Der am meisten geliebte Lautsprecher ist der Subwoofer oder auch Tieftöner genannt.
Bass soll immer knallen, immer tief sein und immer gut drücken...
Geschmäcker sind ja verschieden.
Jeder sollte hier wissen was er gern hätte und bedenken ob es zu seiner Musikrichtung passt.
Zu Woofern ist im allgemeinen zu sagen das sie saubere Leistung haben wollen, Kontrolliert gespielt werden wollen und ein passendes zuhause in Form von Gehäusen (ausser Freeairwoofer natürlich, die ohne Gehäuse spielen).

Allgemein kann man sagen:
Schnelle Musik mit kurzen, harten Bässen wie Tecno, Hardcore oder Metal brauchen einen Woofer der im geschlossenen Gehäuse steckt und gut kontrollierbar ist. Tiefbassmonster sind hier fehl am platz und überschlagen sich gern. So hören sich schnelle Bässe wie ein einziger langer Bass an oder es wird nur einer der Bassschläge wiedergegeben und die anderen "verschluckt".
Ebenso wer nicht viel Platz hergeben möchte, kann auf diese Varianten zurückgreifen. Es gibt auch Woofer die tief in kleinen, geschlossenen Gehäusen können.

Basslastige Musik wie HipHop, RnB oder Pop kommen meist mit Bassreflexgehäusen zurecht, welche tieferen Bass leichter produzieren können. Allerdings ist der Woofer dann nicht mehr so Präzise, wenn es um schnelle Bässe geht.

Es gibt auch einen Kompromiss aus beidem...der Bandpass.
Diese Art von Gehäuse ist in beiden Disziplinen hervorragend geeignet.
Das Prinzip sind das geschlossene und das Bassreflexgehäuse vereint.
Allerdings ist diese Art von Gehäuse fast unmöglich für einen Laien zu bauen und zu berechnen.

Wenn ihr ein Gehäuse berechnen wollt, benötigt ihr die TSP(Thiele Small Parameter) eures Subwoofer Chassis und ein Programm alá BassCad oder WinISD.
Allerdings sind diese Programme nicht zu 100% genau, da sie Freifeldgeneratoren sind, welche euer Auto und die innenliegenden Gegenstände (Sitze, Rückbank, schräge Heckscheibe) nicht mitberechnen, und somit testen und anpassen angesagt ist.

Um herauszufinden wie ihr euren Subwoofer anschliessen solltet (wenn er z.B. 2x4ohm hat, also 2 Schwingspulen), könnt ihr hier nachschauen:

Woofer Anschlussdiagramme

Natürlich kann man auch mehrere Bässe verbauen.
Einen Bass der alles perfekt kann gibt es in der Form nicht.
Da muss man immer einzeln drauf eingehen, welcher Bass sich eignet.

Wer seinen Bass platzsparend in seine Reserveradmulde vom MX packen möchte, kann hier gern nachlesen, wie das funktionert

Reserverad Subwoofer



Endstufen (Verstärker(Amplifier(Amp)))
Hier nun die Treiber der Anlage...
An ihnen entscheidet sich meist ob ein LS sein richtiges Potential zeigen kann(bei richtigem Einbau) oder nicht.
Hier heisst es aber nicht alt = schlecht...ganz im Gegenteil.
Viele neue Amps können den älteren nicht das Wasser reichen, da sie auf Masse und nicht auf Qualität produziert worden sind.
Also schreibt nicht gleich Amps ab wenn sie euch jemand anbietet die selbst 10 Jahre alt sind...es könnten Klangwunder sein ;)

Welche Amp sich für was eignet muss man auch wieder im einzelnen Besprechen.
Wichtig sind hier die Leistungen bei Impedanzen die die Amp zu Leisten vermag.
1 ohm, 2 ohm und 4 Ohm sind meist typische Wiederstände in der Car-Hifi LS Technik. Schaut euch also an was eure Endstufe für eine Leistung bringt.
Gerade Subwoofer Amps sind dazu angehalten, mehr Leistung zu haben(Reserven) wie der Sub als RMS oder Sinusleistung gern hätte.
Das hat den Vorteil das der Subwoofer besser von der Amp kontrolliert werden kann wenn es Lauter wird. Hier kommen noch andere Faktoren hinzu, welche aber in den späteren Links nachgelesen werden können.
Amps sollten immer ihre gewünschte Leistung(meist 11.5-14V) bekommen, um ihre Arbeit perfekt verichten zu können.
Kondensatoren in Form von Powercaps können da manchmal Wunder wirken. Gerade bei einem Bass kann das Ganze knackiger kommen, da die PowerCap der Amp schneller Strom abgeben kann wie eine Standartbatterie. Damit hat die Amp meist immer ihren Bedarf.
Amps sind mit Kanälen von 1 - 6 (durchschnitt) zu bekommen. Einige Amps erlauben es auch Kanäle zu brücken um so die Leistung zu erhöhen und damit z.B. einen Subwoofer an eine Endstufe anzuschließen, welche zu wenig Leistung auf einem Kanal hat (Technische Daten der Endstufe checken um zu schauen, ob das auch möglich ist!).

Ihr könnt hier also auch eine Amp für alles bekommen oder auch eine für jeden Lautsprecher schalten.

Verschiedene Beispiele könnt ihr unten sehen.


Kleine Vorschlagszeichnungen
Damit man sich das Ganze auch mal ein wenig im eingebauten Zustand anschauen kann, und sich den Verkabelungsaufwand mal grob ansehen will hab ich mal ein paar Beispiele von verschiedenen Systemen gemacht.
Einsteiger sollten sich an die ersten zwei Varianten halten und dann langsam aufbauen. Wenn ihr dann eine solide Wissensbasis habt, weitergehen.
Also denkt euch euer Konzept vorher aus...da ihr sonst nachkaufen oder umkaufen(altes raus und neues rein) müsst!

Hier erstmal die Legende:
Bild

2 Wege Passiv mit 1 4Kanal Endstufe (Kanal 1+2 für HT/TMT und Kanal 3+4 gebrückt für Subwoofer):
Bild

2 Wege Passiv mit 2 Endstufen (1 Amp für HT/TMT und 1 Amp für Sub):
Bild

2 Wege Aktiv mit 2 Endstufen (1 Amp für HT/TMT und 1 Amp für Sub):
Bild

3 Wege Aktiv mit 3 Endstufen (1 Amp für HT, 1 für TMT, und 1 für Sub):
Bild

4 Wege Aktiv mit 4 Endstufen (1 Amp für HT, 1 für MT, 1 für TMT und 1 für Sub):
Bild


Natürlich lassen sich auch andere Konstellationen bewerkstelligen und noch Prozessoren etc. dazwischen schalten, aber das fällt hier mal nicht ins Gewicht.



Einstellen der Anlage
Hier gibt es viele Möglichkeiten, je nach HU und sonstigen Hilfsmitteln.
Ich erkläre hier nur kurz wie ich meine Anlage per Ohr einpegele. Das Vermessen der Anlage solltet ihr beim Fachhändler in der Nähe machen lassen, oder euch Messequipment zulegen (nicht billig!) und euch damit gut beschäftigen. Wer natürlich jemanden kennt, der fit darin ist, hin ;)

Das Einpegeln bedeutet das wir die Lautsprecher und die Amps aufeinander abstimmen.
Ich gehe von einem standart 2 Wege-Front und Subwoofer System aus.

Besorgt euch hierzu eine gute CD oder rippt von einer CD ein paar Lieder mit euren verschiedenen Musikrichtungen in sehr hoher Qualität (Flac,Wav oder MP3 mit 320Kbit/39.0625KiB)
Dann normalisiert ihr das Ganze auf 89dB mit z.B. dem Programm MP3Gain und brennt es.

Als erstes drehen wir sämtliche Gain- oder Volumeregler an den Amps auf 0 und klemmen die Subamp ab(einfach remote abklemmen)
Danach stellen wir das Radio auf 3/4 seiner Leistung, und alle zusätzlichen Anhebungen von Bass oder Treble auf 0.
Nun drehen wir die Gain/Volumeregler der Endstufe soweit auf, bis es unsauber wird, dann einen kleinen Schritt zurück das es wieder gut klingt.
Jetzt schliessen wir die Frontsystemamp ab un die Subamp dran.
Das Gleiche machen wir mit dem Subwoofer.

Jetzt schliessen wir beides an, und passen den Sub wenn er noch nicht passt, an das Frontsystem von der Lautstärke her an. Am besten ist es, wenn ihr euch hierzu auf die Fahrersitzposition setzt, und jemand dreht den Geinregler ein das es euch stimmig erscheint.

3/4 machen wir deshalb, damit wenn wir leisere Aufnahmen haben einfach noch ein wenig aufdrehen können.
An der Amp drehen wir nicht voll auf, weil dann der Rauschfaktor sich erhöht. Da die Amp ja Verstärkt, ist es besser wenn wir ein starkes Signal reingeben, damit sie weniger verstärken muss und damit sauberer Klingen kann.


Damit wären wir eigentlich am Ende angelangt.
Ich hoffe ich konnte alles plausibel erklären und vermitteln.

Alle Anleitungen und Einstellungen sind ohne Gewähr und passieren auf eigene Verantwortung!

Hier noch ein paar Links, welche es wert sind zu lesen um noch ein wenig fitter mit der Grundlagenmaterie zu werden:


Hifi-Grundlagen
Car-Hifi-Faqs Selfmade


Gn8
atari64

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