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BeitragVerfasst: 21.08.2009 21:13  Titel: Tutorial: Reserveradsubwoofergehäuse
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Admin A.D.
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Alter: 42
Registriert: 28.10.2005 11:36
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MaZdA MS3 2008 2,3
Guden Tach :)
Da ich meinen Kofferraum noch nutzen wollte, und trotzdem ordentlichen Bass im Auto haben wollte, hab ich mir ein kleines Subwoofergehäuse in die Reserveradmulde gebaut.
Als erstes sollte man jedoch dämmen, damit die Mulde und der Kofferraum so wenig wie möglich Schwingen.
Am besten Bitumenmatten und Alubutyl. Bitumen lohnt sich hier eher...da sie günstiger sind und schön schwer. Unser Kofferraum ist eh schon gut verstrebt. Die Mulde rappelt leider ein wenig...daher 1-2 Lagen Dämmung rein!

Hier standen mehrere Ideen an:

-Komplett GFK
-Komplett MDF/MPX
-Gladen Subframes


Komplett GFK:
Laminieren, laminieren, laminieren!
GFK will erstmal bearbeitet werden können.
Wer noch nie mit GFK Gearbeitet hat, ist ein Reserveradsubwoofer ein seht guter Einstieg in die GFK Welt.
Man sollte sich hier ein wenig in die Materie einlesen um zu wissen, was man nutzen sollte und was man zum bearbeiten benötigt.
Es gibt genug Tutorials und Infos im Netz darüber. Auch über die Erstellung des GFK Gehäuses, deswegen reiß ich es hier nur an.

Grob gesagt bräuchten wir hierfür ca.:

12L Harz & passenden Härter
5-6qm² 480er Matten (Variert je nach zu verbaunendem Sub, dessen "Kraft" und die Volumenbenötigung)
Entlüftungsroller

Hier müssen wir also anpassen wie dick unsere GFK Schicht werden muss.
Das Ganze wird an eine Holzplatte laminiert und dann eingesetzt.

Vorteile:
- Der gesamte Raum der Mulde wird genutzt.
- Das Gehäuse ist genau anpassbar.

Nachteile:
- Man braucht die Materialien welche nicht ganz günstig sind in der Menge.
- Atemschutzmaske empfehlenswert (giftige Dämpfe)
- Infos sammeln und sich in die Verarbeitung (Zeit zwischen den Schritten) gut reinlesen



Komplett MDF/MPX

Schön und leicht zu verarbeiten, aber sperrig!
Für MDF oder MPX(Multiplex)sollte man sich entscheiden, wenn das Gehäuse nicht viel Volumen braucht.
Hier sollte man die Möglichkeiten haben Holz verarbeiten zu können, und sich eine gute Konstruktion auszudenken.

Vorteile:
- Je nach Stärke des Materials sehr gut für Subwoofer geeignet.
- Mit passenden Werkzeug ist es einfach zu verarbeiten und anzupassen.
- In verschiedenen Stärken günstig zu bekommen und wird teilweise
auch schon in Baumärkten auf Wunsch zugeschnitten.

Nachteile:
- liegt nicht perfekt in Rundungen und Vertiefungen an, und verchenkt
somit nutzbares Volumen.


Gladen Subframes
Diese Subframes sind fertige MPX Ringe welche in verschiedenen Durchmessern und Höhen zu kaufen sind. Passende Deckel dazu bekommt man ebenfalls.

Vorteile:
- Weniger Arbeit
- Die Rundung ist sehr gut ausgenutzt
- Sehr gutes Material zum Gehäusebau

Nachteil:
-Der Preis
-Bodendeckel unnütz für uns



Nachdem ich nun grob die Vor und Nachteile verglichen habe, habe ich mich für eine Mischung dieser 3 Varianten entschieden.
Bei einem Internet Händler habe ich grobeckige Subwoofergehäuse gesehen, welche einen Kreis durch 6 Ecken ersetzten.
Das ist zwar nicht von der Ausnutzung des Platzes ideal, aber schon einmal ein Grundstein für meine Idee.
Also mussten mehr Ecken her...und dann hab ich einen Händler gefunden, der genau das umsetzen konnte...also Maße hin und 3 Tage später war das Grundgehäuse da.

Bild



Problem...
Da wir eine Rundung mit Erhöhung in der Mulde haben und dann noch diesen Knubbel zum fixieren des Reserverads, muss etwas angepasst werden!

Was kann sich perfekt an Rundungen und in Mulden legen?
GFK!

Also hergegangen und die Größe der Mulde aus dem Gehäuseboden ausgeschnitten.
Jetzt ist es wichtig das ihr das Gehäuse genau so setzt, wie ihr es später haben möchtet!
Dämmen ist natürlich wieder Pflicht! Macht das bevor ihr das Ganze einbauen wollt, da sonst das laminierte Gehäuse nicht mehr passt.

Also 2-3 Liter Harz und 2 qm² 340er Matten reinlaminieren.

1. Abkleben:
Normales Paketklebeband nehmen. Und alles sorgfältig abkleben.
Bild

2.Einlaminieren:
Reisst euch ca 20x20cm Kanten aus der gf-Matte heraus und fangt an sie mit dem Harz einzupinseln, die ersten Lagen schön großzügig mit Harz.
Legt diese Matten immer übergreifend aneinander und immer gut tränken!
Da wir ja ans Gehäuse anlaminieren wollen auch schön matten auf das Holz legen.
Wenn ihr 3 deckende Schichten gemacht habt(entlüften nicht vergessen), machen wir erstmal 5 Minuten Pause. Danach wieder weiter und immer 3-4 Schichten auftragen.
Auf den Knubbel könnt ihr ein wenig mehr matten packen, da das später unser Befestigungspunkt für das Gehäuse wird.

Das Ganze schaut dann zwischenzeitlich so aus
Bild

Wenn das Ganze fertig ist lassen wir es ca. 2 Std in Ruhe. Danach kann man sich das Harz anschauen, und ob es schon schön hart geworden ist (einfach mal klopfen, wenns hohl klingt ist es schon gut).
Jetzt rütteln wir ein wenig am Gehäuse und schauen ob wir es schon lösen können. Sollte das nicht funktionieren, leicht dagegen boxen bis es ein saugendes Geräusch macht, oder sich das Gehäuse bewegt.
Nehmt es heraus und schaut euch das Ergebnis von unten an. Meist gibt es einen Hohlraum am Übergang vom GFK zum Holz in Ringform.
Diesen Hohlraum könnt ihr noch mit gfk Spachtel oder noch besser mit Microfiber ausfüllen.
Danach lassen wir das Ganze über Nacht aushärten (am besten im freien).

So sollte es dann am nächsten Morgen ungefähr so aussehen
Bild

Bild

Jetzt können wir das Gehäuse von innen ein wenig mit Noppenschaumstoff auskleiden (wer zu wenig Volumen hat, kann auch mit Akustikwolle das Volumen ein wenig vergrößern. Infos dazu im Netz).

Bild

Nun noch ein kleines Loch zum Festschrauben des Gehäuses im Knubbel machen (Holz oder ein scharfer Steinbohrer), und das Gehäuse festschrauben.

Wichtig ist bei dem Ganzen, das ihr alles gut ablüften lasst!
Kleber und HArz dürfen nicht mehr bissig riechen.
Hierzu könnt ihr das fertige Gehäuse seitlich stellen und gut durchlüften lassen.(1 Tag).
Auch wenn ihr das Gehäuse im Auto laminiert, darauf achten das immer alles gut belüftet ist! Also nicht in einer geschlossenen Garage machen und am besten mit Atemschutzmaske.
Bei trocknen des HArzes könnt ihr auch mal kräftig Luft ins Gehäuse oder zum Subwoofer pusten.
Da die Harzdämpfe schwer sind, bleiben sie immer unten und "verduften" nicht. Damit Trocknet das Herz auch langsamer.
Wenn ihr dies nicht beachtet, könnte sich die Sicke des Subwoofers durch die bissigen Dämpfe lösen!

Jetzt könnt ihr auf das Ganze einfach eine Platte aufschrauben und das Gehäuse ggf. mit Schaumstoff umfüttern.
Woofergitter drauf, und fertig ist das neue Zuhause eures Woofers.

Nun Muss noch der Kofferraum nach klappernden Plastikteilen abgehöhrt werden und Schrauben bzw. Schaumstoff verteilt werden.
Danach gehts ans einpegeln und evtl. einspielen(wenn er neu ist).

Viel Spaß damit.
atari64


Für alle Tätigkeiten und beschriebenen Arbeitsgänge in dieser Beschreibung übernehme ich keine Gewähr. Das Ganze geschieht auf eigenene Verantwortung!

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