Ich fange einfach mal an...
benötigtes Werkzeug/Hilfsmittel:
-Bohrmaschine(Ich würde eine Handbohrmaschine bevorzugen, die man auf der Werkbank festklemmt, damit man dort eine Hand ablegen kann um die Werkzeuge ruhig zu führen)
-Staubsauger ist von Vorteil für die Lunge
-Cuttermesser/Dreikantschaber oder ähnliches
-Dremel mit 2,35mm Spannzange, im besten Falle eine biegsame Welle
-Proxxon Silikonpolierscheiben
-Filzpolierkörper
-Polierwachs (Pferd, rosa, Hochglanzpolitur)
-Aceton/Waschbenzin oder ähnliches
Zu Anfang spannt man das Ventil mit Gefühl in die Bohrmaschine, ein gewisser Rundlauf des Futters ist von Vorteil! Die groben Verkrustungen (hauptsächlich an den Auslässen) lassen sich beseitigen, indem man das Cuttermesser in einem schälendem Winkel bei etwa 500-800 1/min vorsichtig über den freiliegenden Teil des Ventil führt (meist ist es erkennbar, bis wo es später in der Führung steckt, dieser Teil sollte auf keinen Fall bearbeitet werden!!!!)
Jetzt sollte ein großer Teil der Verkrustung schon in dem als Absauganlage dienenden Staubsauger gelandet sein!
Am Besten man fixiert die Bohrmaschine, sowie die Drehzahl, damit man mit beiden Händen das Werkzeug führen kann!
Jetzt bereiten wir den Silikonpolierer vor, eine biegsame Welle lässt sich besser führen als das ganze Gerät!
Einen neu eingespannten Polierer richten wir mit einem Schleifstein oder ähnlichem ab, damit er rund läuft und keine Rattermarken hinterlässt...
...dann führt man ihn vorsichtig die verkokten Stellen entlang, bei langsamst möglicher Drehzahl der Bohrmaschine und etwa 12-15000 1/min des Dremels, bis diese anfangen metallisch zu glänzen und keine Rückstände mehr vorhanden sind!
Ich habe die beiden Buchstaben in der Mulde zum Brennraum bei stehendem Ventil ausgeschliffen, dann wird diese nachher gleichmässiger!
Mit dem relativ großen Rad des Silikonpolierers kann man sich sehr schön in den Radius des Ventil einarbeiten durch eine leichte Schrägstellung...ich würde grundsätzlich auch immer empfehlen die Rotationsachsen nicht parallel laufen zu lassen, weil es dann einfacher ist ein gleichmäßiges Finish zu erreichen!
Die Brennraumseite bearbeitet man am Besten aus der Mulde heraus radial nach aussen!
Wenn wir hier sorgfältig gearbeitet haben, sehen die Ventile jetzt schon sehr ansehnlich aus, jedoch noch mit sehr sehr feinen Riefen, ich würde das jetzt als Vorpolitur bezeichnen!
Aus einem Selbstversuch habe ich gesehen, dass Stellen, die weiterhin noch leicht schwarz schimmern relativ schnell anfangen zu rosten, ein gut poliertes Ventil ohne jede Rückstände von Verkokungen ist dagegen sehr resistent!
Jetzt sollten sie gesäubert werden von eventuellem feinen Polierstaub und wir rüsten den Dremel auf den Filzpolierkörper um!
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht den Schaft des polierkörpers etwas zu kürzen um einen besseren Rundlauf des Werkzeuges zu erhalten wenn es nicht zu weit ausgekragt ist!
Bei Drehzahlen um die 12000 1/min versenken wir den Filzkopf einmal im Polierwachsriegel, damit sich der Filz mit dem schmelzenden Wachs behaftet und gehen dann genauso vor wie mit dem Silikonpolierer!
Eine hochglänzende spiegelnde Fläche entsteht, evtl noch von einer schwarzen Wachsschicht verschleiert, die sich aber sehr gut mit einem Lösungsmittel entfernen lässt!
Bei Fragen oder Ähnlichem...immer raus damit!
Alles was Ihr tut, tut Ihr auf eigene Verantwortung!
Natürlich kann man sich auch in die Nähe einer Politur schmirgeln, aber ich denke der Materialabtrag ist bei der Dremelmethode um einiges kontrollierter!